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Niemals vergessen - Skulptur zum Gedenken der Opfer des NS-Regimes

Niemals Vergessen

Die Flughafen Wien AG hat zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes mit dem Künstler Arik Brauer das Mahnmal „Niemals vergessen“ errichtet.

„Das Mahnmal 'Niemals vergessen' soll an die zahlreichen Opfer des NS-Regimes und deren erlittenen Qualen am Areal des heutigen Flughafens erinnern. Die Flughafen Wien AG will damit ein sichtbares Bekenntnis zur Aufarbeitung dieser furchtbaren Zeit setzen und so einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dieser Geschichte leisten. Denn so etwas darf nie wieder passieren“, so die beiden Flughafen Wien-Vorstände, Mag. Julian Jäger und Dr. Günther Ofner.
 

Mahnmal von KZ-Häftling mit Propeller bei Terminal 3

Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge am Fliegerhorst Schwechat-Heidfeld 


Ab 1943 wurden am Areal des Fliegerhorst Außenstellen des KZ Mauthausen errichtet.

Historischer Hintergrund

Nach der Annexion Österreichs an das Deutsche Reich im Mai 1938 wird auf dem heutigen Flughafenareal der Fliegerhorst Schwechat-Heidfeld angesiedelt.
Zwei Jahre später erfolgt der Bau einer SS-Kaserne auf dem Gelände.
In den Folgejahren werden die Heinkel-Flugzeugwerke von Rostock nach Schwechat-Heidfeld verlegt. Der Bedarf an Arbeitskräften war groß und so wurden zwei Konzentrationslager als Außenstellen des KZ Mauthausen am heutigen Flughafen-Areal errichtet – auch bekannt unter dem Namen „Schwechat II“.

In den Jahren 1943 bis 1945 schuften 2.656 KZ-Häftlinge, 3.170 ausländische Zwangsarbeiter, 900 Kriegsgefangene und 5.500 inländische Arbeiter sieben Tage die Woche am Gelände. Die Häftlinge mussten pro Tag 12,5 Stunden arbeiten und erhielten meist nur eine Mahlzeit. Je nach rassischer Herkunft erfolgte die Behandlung und Verpflegung unterschiedlich, während die Bedingungen der KZ-Häftlinge alle gleich unmenschlich und die Überlebensdauer sehr niedrig war. Schlafplätze waren Mangelware, die Kleidung durfte höchstens einmal pro Woche gewechselt werden. Dazu kamen täglich grausamste Schikanierungen. Die Überlebensdauer eines KZ-Häftlings war kurz und lag bei maximal drei bis fünf Monate.

Mit dem Vorrücken der sowjetischen Armee ab März 1945 mussten die noch überlebenden KZ-Häftlinge zu Fuß den „Todesmarsch“ nach Mauthausen antreten. Wer auf der Strecke nicht mehr weiter konnte, wurde sofort erschossen.

Über das Mahnmal: „Niemals vergessen“

Ein KZ-Häftling trägt einen verbogenen Flugzeugpropeller auf seinen Schultern. Der Gesichtsausdruck ist leidend, jedoch nicht entwürdigend. Denn es gebe nichts, was einem Menschen die Würde nehmen könne, so Arik Brauer. Die beschädigte Form des Propellers symbolisiert die Tragik des Geschehens und soll an die Millionen Menschenleben erinnern, die von den Nazis in den sicheren Tod getrieben wurden. Dabei erinnert die Haltung der Arme in Kombination mit dem Propeller an die christliche Darstellung Jesu, der sein Kreuz trägt. Die Skulptur steht eingerahmt zwischen zwei gemauerten Portalen, die jenen im Eingangsbereich des Konzentrationslagers Mauthausen nachempfunden sind, erklärt der für das Szenario verantwortliche Architekt Eduard Neversal.

Das rund 220 Kilogramm schwere Denkmal mit innerem Stahlgerüst wurde im klassischen Bronze-Wachsausschmelzverfahren gegossen. Beim Propeller handelt es sich um ein beschädigtes Originalteil des 1945 in die Ostsee gestürzten Kampfbombers vom Flugzeugtyp Heinkel.

Der Künstler: Arik Brauer

Arik Brauer erlangte als österreichischer Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Sänger und Dichter internationale Bekanntheit und gilt als Mitbegründer des Phantastischen Realismus. Diese Vielseitigkeit stellt eine konstante Einheit seines Schaffens und Lebens dar, das von einem humanen Idealismus getragen wird.

Arik Brauer wird als Kind jüdischer Emigranten 1929 in Wien geboren. Seine Kindheit geprägt vom Nationalsozialismus, überlebt Arik Brauer in einem Versteck. Der Vater Arik Brauers wird von den Nazis im Konzentrationslager Dachau ermordet. Von 1946 bis 1951 erhält Brauer eine klassische, künstlerische Ausbildung an der Akademie in Wien durch den renommierten Maler, Paris von Gütersloh. Arik Brauer wird innerhalb dieser Künstlervereinigung international bekannt.

Als Gegenposition zur dominierenden abstrakten Malerei knüpft die Gruppe in den fünfziger Jahren an den früheren klassischen Surrealismus an. Von den Bildwelten Pieter Breughels und Hieronymus Boschs beeinflusst, schafft Brauer einen Bildkosmos, der sich zwischen altmeisterlicher Technik und phantastischem Realismus entfaltet. Die erste große Retrospektive des Werkes Brauers findet 1979 statt. Es folgen viel beachtete Ausstellungen in der ganzen Welt.

Der Universalkünstler verstarb im Jahr 2021 im Alter von 92 Jahren im Beisein seiner Familie.

Gießerei Mikic

Für den Bronzeguss zeichnen die Kunstgießer Peter Wiener und Slavko Mikic verantwortlich.

„Ich bin dankbar, ein so großartiges Kunstwerk, eines so großartigen Künstlers gießen zu dürfen. Schade, dass er nicht mehr unter uns ist“, so der Künstler Peter Wiener.

Inhaber der Kunstgießerei Slavko Mikic: „Ich sehe im Kunstguss die Möglichkeit, der Schönheit von Kunstwerken mit der Beständigkeit von Bronze zu einer einzigartigen Qualität zu verhelfen. Die Herausforderungen, die sich dabei mit jedem Auftrag aufs Neue stellen, sehe ich als Ansporn und Triebkraft, jeden Arbeitsschritt weiter zu perfektionieren.“